Texte zum Alltäglichen -
der wöchentliche Schreibblog
Nur zu Gast
RAU
In eine andere Umgebung eintauchen,
sich hinsetzen und machen lassen,
bei Freunden,
in der Familie,
im Restaurant oder Hotel.
Verwöhnt werden im Unbekannten,
leicht fremdelnd im ehemals Vertrauten.
Du hast frei und wirst umsorgt,
wie gut.
Die Zeit?
Sie ist begrenzt.
Nach vier Tagen beginnt ein Gast zu riechen wie ein Fisch,
so hieß es früher.
Beschwingt reist du wieder ab,
wie gut ist das denn.
Auf dem Weg zum Bahnhof
gehst du am Friedhof vorbei.
Alle, die hier liegen,
waren auch mal da,
waren lebendig.
Mit all ihren Wünschen, Hoffnungen und Lieben,
mit ihrem Leben.
Ihre Zeit ist abgelaufen.
So wie deine auch eines Tages
abgelaufen sein wird.
Denn auch du bist nur zu Gast.
Kannst mitmachen,
staunen und gestalten.
Voller Ehrfurcht und Dankbarkeit
deine Jahre genießen.
Das Beste geben
und so wenig schädigen,
wie es dir möglich ist.
Hast eine begrenzte Dauer
mit schier unbegrenzten Möglichkeiten,
zumindest auf diesem Teil der Erde.
Irgendwann ist Schluss,
oft viel zu früh.
Dann ist deine Zeit als Gast abgelaufen,
Aus die Maus. Aus, Äpfel, Amen.
Hast hoffentlich dann das Beste draus gemacht
und gegeben.
Dich verschenkt und beschenken lassen,
wie gut das tut.
Texte zum Alltäglichen -
der wöchentliche Schreibblog
Nur zu Gast
RAU
In eine andere Umgebung eintauchen,
sich hinsetzen und machen lassen,
bei Freunden,
in der Familie,
im Restaurant oder Hotel.
Verwöhnt werden im Unbekannten,
leicht fremdelnd im ehemals Vertrauten.
Du hast frei und wirst umsorgt,
wie gut.
Die Zeit?
Sie ist begrenzt.
Nach vier Tagen beginnt ein Gast zu riechen wie ein Fisch,
so hieß es früher.
Beschwingt reist du wieder ab,
wie gut ist das denn.
Auf dem Weg zum Bahnhof
gehst du am Friedhof vorbei.
Alle, die hier liegen,
waren auch mal da,
waren lebendig.
Mit all ihren Wünschen, Hoffnungen und Lieben,
mit ihrem Leben.
Ihre Zeit ist abgelaufen.
So wie deine auch eines Tages
abgelaufen sein wird.
Denn auch du bist nur zu Gast.
Kannst mitmachen,
staunen und gestalten.
Voller Ehrfurcht und Dankbarkeit
deine Jahre genießen.
Das Beste geben
und so wenig schädigen,
wie es dir möglich ist.
Hast eine begrenzte Dauer
mit schier unbegrenzten Möglichkeiten,
zumindest auf diesem Teil der Erde.
Irgendwann ist Schluss,
oft viel zu früh.
Dann ist deine Zeit als Gast abgelaufen,
Aus die Maus. Aus, Äpfel, Amen.
Hast hoffentlich dann das Beste draus gemacht
und gegeben.
Dich verschenkt und beschenken lassen,
wie gut das tut.