Texte zum Alltäglichen -
der wöchentliche Schreibblog
Ich hab gewusst
WIE
1
Ich hab gewusst,
es wird was übrig bleiben,
ist viel zu viel zum Schluss,
und ich weiß nicht
wohin damit.
Hab trotzdem etwas mehr gemacht
vom Salat, der Sauce und auch dem Reis,
hab mehr gekauft vom Brot, vom Schwein,
vom Käs, vom Wein,
von all den guten Sachen.
Hab einfach nur gedacht,
bevor es dann nicht reicht,
und irgendwer dann denkt,
ich wär ein Geizhals, vielleicht.
2
Ich hab gewusst,
es wird ganz knapp,
ich komm zu spät,
ich muss gleich hetzen.
Und trotzdem,
hab noch ganz schnell
das Hemd gewechselt,
die App geschaut,
einen Espresso gebraut.
Hab mir gedacht,
bevor ich vor verschlossenen Türen steh
und warten muss,
lass ich mir Zeit.
3
Ich hab gewusst,
das find ich nie,
das geht verloren,
das vergess ich gleich.
Hab trotzdem mal probiert,
zwei drei Sachen
auf einmal gemacht,
spontan dazwischen geschoben
und mir nichts dabei gedacht.
Hab einfach nur gehofft,
lass mal sein,
es wird schon gehen,
was soll schon geschehen.
4
Ich hab gewusst,
das wird bald schlimmer,
das spitzt sich zu,
und dann ist nichts wie immer.
Habe trotzdem
viele Reisen gemacht,
die Wohnung gut geheizt,
den Strom verbraucht,
das Fleisch gekocht,
dafür aber den Müll sortiert.
Hab mir einfach nur gesagt,
wenn ich auf nichts verzichte,
denn die anderen tun es auch nicht,
bin ich dann ein Bösewicht?
Texte zum Alltäglichen -
der wöchentliche Schreibblog
Ich hab gewusst
WIE
1
Ich hab gewusst,
es wird was übrig bleiben,
ist viel zu viel zum Schluss,
und ich weiß nicht
wohin damit.
Hab trotzdem etwas mehr gemacht
vom Salat, der Sauce und auch dem Reis,
hab mehr gekauft vom Brot, vom Schwein,
vom Käs, vom Wein,
von all den guten Sachen.
Hab einfach nur gedacht,
bevor es dann nicht reicht,
und irgendwer dann denkt,
ich wär ein Geizhals, vielleicht.
2
Ich hab gewusst,
es wird ganz knapp,
ich komm zu spät,
ich muss gleich hetzen.
Und trotzdem,
hab noch ganz schnell
das Hemd gewechselt,
die App geschaut,
einen Espresso gebraut.
Hab mir gedacht,
bevor ich vor verschlossenen Türen steh
und warten muss,
lass ich mir Zeit.
3
Ich hab gewusst,
das find ich nie,
das geht verloren,
das vergess ich gleich.
Hab trotzdem mal probiert,
zwei drei Sachen
auf einmal gemacht,
spontan dazwischen geschoben
und mir nichts dabei gedacht.
Hab einfach nur gehofft,
lass mal sein,
es wird schon gehen,
was soll schon geschehen.
4
Ich hab gewusst,
das wird bald schlimmer,
das spitzt sich zu,
und dann ist nichts wie immer.
Habe trotzdem
viele Reisen gemacht,
die Wohnung gut geheizt,
den Strom verbraucht,
das Fleisch gekocht,
dafür aber den Müll sortiert.
Hab mir einfach nur gesagt,
wenn ich auf nichts verzichte,
denn die anderen tun es auch nicht,
bin ich dann ein Bösewicht?